Wer auf dem Weg nach Uelzen durch Karwitz kommt, wird auf der rechten Seite die Zuther GmbH sehen – ein Unternehmen, das trotz seiner abgeschiedenen Lage ein internationaler Player in der Entwicklung und dem Bau komplexer Anlagen-und Fördersysteme ist. Und das in einer Vielfalt, die ihresgleichen sucht.
Auf allen Kontinenten stehen Zuther-Anlagen für unterschiedlichste Anwendungsbereiche – entwickelt und produziert mit modernster digitaler Soft- und Hardware. Computer-3-D-Planung und Robotertechnik sind im Betrieb in allen Bereichen im Einsatz. Vor über 100 Jahren hat alles mit der Modernisierung und Neueinrichtung von Mühlen angefangen.
Aufbereitung und Förderung stehen seit Beginn des Unternehmens vor über 100 Jahren im Mittelpunkt der Tätigkeiten. 1921 gründete der Müller- und Wer auf dem Weg nach Uelzen durch Karwitz kommt, wird auf der rechten Seite die Zuther GmbH sehen – ein Unternehmen, das trotz seiner abgeschiedenen Lage ein internationaler Player in der Entwicklung und dem Bau komplexer Anlagen-und Fördersysteme ist. Und das in einer Vielfalt, die ihresgleichen sucht.
Auf allen Kontinenten stehen Zuther-Anlagen für unterschiedlichste Anwendungsbereiche – entwickelt und produziert mit modernster digitaler So- und Hardware. Computer-3-D-Planung und Robotertechnik sind im Betrieb in allen Bereichen im Einsatz. Vor über 100 Jahren hat alles mit der Modernisierung und Neueinrichtung von Mühlen angefangen.
Aubereitung und Förderung stehen seit Beginn des Unternehmens vor über 100 Jahren im Mittelpunkt der Tätigkeiten. 1921 gründete der Müller- und den neuen Räumen, eingerichtet für Holzbearbeitung und Metallverarbeitung, sowie einer Walzenschleif- und Riffelmaschine zur Aufarbeitung von Müllerei-walzen war man nun in der Lage, die Produktpalette für Müllereimaschinen wesentlich zu erweitern. 1950 zog das Unternehmen nach Karwitz um. In den 50er-Jahren wurden die ersten Reinigungs- und Aufbereitungsmaschinen für Getreide entwickelt. Da im Laufe der 60er-Jahre mehr und mehr Klein- und Mittelmühlen stillgelegt wurden, entschied man sich für eine andere Sparte – Entwicklung und Bau von Getreidespeicher- und Siloeinrichtungen. Bis heute ist Zuther ein reiner Familienbetrieb geblieben. And-reas Zuther ist bereits in der dritten Generation im Betrieb aktiv. Mit den Söhnen Jannik und Jonas ist mittlerweile auch die vierte Generation vertreten.
„Heute ist die Firma Zuther einer der führenden Anbieter der Schüttguttechnologie!“, weiß Andreas Zuther. Mit dem Bau von Förder- und Reinigungstechnik für diverse Schüttgüter agiert Zuther weltweit und branchenübergreifend. Darüber hinaus bietet das Unternehmen einen sogenannten „rund-um- Service“ und baut Gesamtanlagen, wie beispielsweise Siloanlagen. Die Projekte für den erst im vergangenen Jahr aufgebauten Absatzmarkt Ukraine seien allerdings durch den Krieg erschwert worden. „Dennoch konnten zwei Projekte während des Krieges realisiert werden“, ist Jannik Zu-ther froh und ergänzt: „Das ist ein großer Erfolg. Mit einer Vertretung vor Ort bewirtschaften wir diesen Markt.“ Steigende Stahl und- Energiekosten stellen auch Zuther vor Herausforderungen. „Der derzeitige Beschaffungsmarkt ist sehr unbeständig. Aber wir konnten unterbrochene Lieferketten bisher durch unser flexibles Handeln gut ausgleichen“, ist Jonas Zuther zuversichtlich. Langfristig will das Unternehmen die Ukraine, die nach wie vor die Kornkammer der Welt ist, als Absatzgebiet weiter ausbauen. In Russland dagegen hat das Unternehmen den Vertrieb gestoppt. Aber durch das breit gefächerte Produktangebot und Geschäftstätigkeiten in der ganzen Welt bleibt das Unternehmen stabil.
Im Laufe der Jahrzehnte hat Zuther das Know-how in der Entwicklung von komplexen Anlagensystemen ständig ausgebaut. Unter anderem ist das auch durch sehr lange Betriebszugehörigkeiten der Mitarbeiter möglich. Teilweise sind sie 40 Jahre im Betrieb tätig. 80 Mitarbeiter sind es heute, die in Karwitz planen, entwickeln, fertigen und verwalten.
Robotergestützte Produktion, Computer-3-D-Planung, hochmoderne Anwendungssoftware – Zuther-Mitarbeiter können mit den modernsten digitalen Planungs- und Fertigungsanlagen arbeiten. Spannend und vielfältig ist dann auch die Ausbildung im Unternehmen. „Wir legen viel Wert auf eigene Auszubildende“, sagt Jannik Zuther. „Schließlich sichern sie die Zukunft des Unternehmens“, ergänzt Jonas Zuther. Vier bis fünf junge Menschen können in dem Unternehmen alljährlich in bisher vier Berufen eine Ausbildung beginnen: Industriekaufmann/-frau, technische/r Produktdesigner/in, Konstruktionsmechani-ker sowie Fachkraft für Lagerlogistik.
Bei Zuther erlernen die zukünftigen Kaufleute neben den vielfältigen kaufmännischen Tätigkeiten, wie papierlose Verwaltung funktioniert. Durch die digitale Bearbeitung der meisten Aufgaben ist Arbeit im Homeofffice für das Unternehmen kein Problem. Wer eine Ausbildung zum technischen Produktdesigner macht, lernt nicht nur die Planungs- und Entwicklungsprozesse kennen, sondern auch, mit den hochmodernen digitalen Tools zu arbeiten. Bei den Konstruktionsmechanikern geht es neben den handwerklichen Tätigkeiten vor allem darum, den Umgang mit der Robotertechnik zu erlernen, mittels derer die Produktion gesteuert wird. In beiden Berufen ermöglicht das Unternehmen auch die Weiterqualifikation zum Meister. Nicht zuletzt bietet das Unternehmen auch denjenigen Möglichkeiten an, die sich im dualen Studium zum Techniker oder Betriebswirt ausbilden wollen.
Am Beispiel von Getreideanlieferung und -lagerung zeigt sich, wie komplex die Aufgaben sind, für die die technischen Produktdesigner und Konstruktionsmechaniker bei Zuther Lösungen finden müssen. „Das lässt sich besonders beispielhaft an unseren Siloanlagen darstellen, die sehr komplex sind“, erläutert Jannik Zuther. Nach der Entladung der Lkws über entsprechende Annahmegosse, werde das Getreide bei Bedarf getrocknet und aufbereitet. Unter Aufbereitung verstehe man das Reinigen beziehungsweise Klassifizieren des Schüttgutes. Die gute Qualität des Getreides sei die Grundlage für eine reibungslose Lagerung in den Silozellen. Für den Transport sei ein effektives Schütt- sowie ein Wiegesystem notwendig. Die Verladung des Getreides erfolge dann per Schi¡ oder Lkw. Um das gesamte Verfahren steuern und kontrollieren zu können, müsse zudem ein Mess- und Regelsystem integriert sein, welches eine Stundenleistung von bis zu 800 Tonnen pro Stunde impliziere.
Für Auszubildende und Mitarbeiter bedeuteten diese komplexen Verfahren, dass ihre bei Zuther erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in vielen Branchen einsetzbar sind. Hervorragende Chancen also für Zuther-Auszubildende auf dem gesamten Arbeitsmarkt.Eine besondere Schlüsselqua-lifikation wird im Unternehmen weniger gelehrt als gelebt: Flexibilität. Da der Betrieb in unterschiedlichen Bereichen tätig ist – Landwirtschaft, Steine und Erden oder Industrie –, bedeutet das für die Mitarbeiter, sich täglich auf neue Herausforderungen einzustellen. Denn bei einer Förderanlage für heißen Straßenasphalt – hier sind Zuther-Anlagen in Deutschland oftmals im Einsatz – sind völlig andere Anforderungen zu berücksichtigen als bei einem Transportband in einem Kieswerk.
Planen, entwickeln, bauenIn Karwitz wird nicht nur geplant und entwickelt, sondern auch produziert. Neben den „Rundum-sorglos-Anlagen“ können Kunden auch Anlagen für einzelne Arbeitsgänge wie zum Beispiel Schütten, Verladen und Trocknen erhalten. Zudem übernimmt Zuther auch Lohnfertigungen im Metallbereich. Laserschneiden, Rohrplasma-Schneidanlagen,oder Roboterschweißen – Zuther-Mitarbeiter machen Erfahrungen mit einer ganzen Reihe von modernsten Fertigungsanla-gen, die teilweise hoch automatisiert sind. Ausgeliefert werden die fertigen Anlagen in transportierbaren Einzelteilen. Wenn des Nachts Polizeiwagen mit Blaulicht vom Gelände rollen, dann ist wieder einmal ein Schwerlasttransport aus Karwitz auf dem Weg zu einer Baustelle, denn einzelne Module wie zum Beispiel Elevatoren nehmen schon mal Dimensionen ein, die einen Transport im täglichen Straßenverkehr unmöglich machen. Nicht zuletzt bietet Zuther auch einen Service für die Montage und Wartung der Gesamtanlagen an. Dafür wurde eigens eine Software entwickelt: die im Unternehmen entwickelte intuitive Wartungssoftware sFIX, mit der die Wartung und Dokumentation des Betriebs einer komplexen Industrieanlage digitalisiert durchgeführt und die Instandhaltungskosten zuverlässig gesenkt werden können.
Wer bei Zuther tätig ist, arbeitet an anspruchsvollen Projekten mit unterschiedlichsten Anforderungen. Die moderne Fertigung mit umfangreichem Computer- und Robotereinsatz macht die Tätigkeit im Unternehmen attraktiv – und zukunftssicher. Solide handwerkliche Arbeit ist ebenso ein Grund für die hohe Qualität der Produkte. „Diese Kombination von Tradition und Moderne ist es, die uns von anderen abhebt“, sagt Jannik Zuther: „Qualität aus Tradition ist unser Motto.“